Allgemeines

Schlafbezogene Atmungsstörungen sind häufig. Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) besitzt den Charakter einer Volkskrankheit. Die Prävalenz der obstruktiven Schlafapnoe steigt in den westlichen Industrieländern bedingt durch die zunehmende Häufigkeit der Adipositas, der Überalterung und durch den verbreiteten Einsatz diagnostische Methoden stetig an. 40 % der deutschen Bevölkerung leiden an einer obstruktive Schlafapnoe mit einem Apnoe Hypopnoe Index (AHI) >5, wobei der AHI das Auftreten respiratorischer Ereignisse pro Stunde Schlaf beschreibt. Die Erkrankung tritt häufiger bei Männern und älteren Menschen über 60 Jahren auf. Das OSA-Syndrom, die Kombination aus einer OSA und der gleichzeitig vorhanden Tagesschläfrigkeit wird mit einer Prävalenz von fünf Prozent der deutschen Bevölkerung angegeben. (1) Unbehandelte schlafbezogene Atmungsstörungen führen zu kardiovaskulären Folgeerkrankungen, ausgeprägter Tagesmüdigkeit beziehungsweise Tagesschläfrigkeit und damit zu einer erhöhten Unfallgefahr. Auch die kognitive Funktion des Betroffenen kann betroffen sein. 

Aufgrund des erniedrigten Muskeltonus tritt sie gehäuft im Tief- und REM-Schlaf auf. Tritt ein Kollaps des oberen Atemweges in Form einer Apnoe auf, so versucht der Betroffene, gegen diese Apnoe mit einem erhöhten Atemanstrengung gegenan zu arbeiten. Auf diese erhöhte Anstrengung erfolgt eine zentralnervöse Weckreaktion, ein so genanntes Arousal. Gelingt es dem Betroffenen, den Atemwegen wieder zu eröffnen, entsteht dabei ein lautes unregelmäßiges Schnarchgeräusch. Die zentrale Schlafapnoen entsteht durch eine Störung der zentralen Atemregulation. Die schlafbezogene Hypoxämie und Hypoventilation entstehen durch eine anhaltende Verminderung der Atmungsaktivität. Allen gemeinsam ist die Störung der normalen Schlafarchitektur, d.h. der Schlaf wird durch Weckreaktionen (Arousals) stetig unterbrochen, der Anteil von Tief- und REM-Schlaf nimmt ab, dadurch bedingt entsteht ein unerholsamer Schlaf mit einer daraus resultierender Tagesmüdigkeit oder Schläfrigkeit.